Die Sudetenstraße in Unterföhring
Diesen Straßennamen gibt es in einigen, insbesondere bayrischen, Gemeinden so auch in Unterföhring.
In Unterföhring wurden die Heimatvertriebenen zunächst notdürftig in ehemaligen Baracken für Ziegeleiarbeiter und Kriegsgefangene untergebracht. Um die extreme Wohnungsnot zu bekämpfen, wies die Gemeinde zu Beginn der 1950er Jahre Bauland für Eigenheime aus und unterstützte Bauwillige mit günstigen Preisen.
1953 schließlich kaufte die Gemeinde das Gelände der Baufirma Holzmann zwischen Bahnhof- und Feldstraße, riss eine stillgelegte Ziegelei und ein altes Asphaltwerk ab und teilte das eingeebnete Gelände in Bauparzellen ein. Auf diesen gut 94.000 Quadratmetern fanden viele Vertriebene ihre neue Heimat, es entstanden die Egerland- und die Sudetenstraße.